Regie: Faruk Hosseini Buch: Karin Hagemann, Bobby Rafiq Kamera: Dietmar Ratsch Schnitt: Marc Liedtke Ton: Antje Volkmann Produktion: André Kotte Producer: Tim Klimeš, M. Walid Nakschbandi Redaktion (ZDF): Martin Ehrmann Leitung (ZDF): Martin Pieper
Im Sommer 2016 haben sich die Journalistin Nazan Gökdemir und der Islamkritiker und Schriftsteller Hamed Abdel-Samad bereits einmal auf eine Reise durch Europa begeben, um mit den Menschen, den Muslimen selbst zu sprechen. Über ein Jahr später, nach Erlebnissen in Deutschland, Frankreich, Belgien und Spanien, haben sich die beiden nun erneut auf den Weg gemacht. Diesmal führte sie ihre Expedition nach Dänemark, in das Land, in dem 2005 Karikaturen des Propheten Mohammed einen Flächenbrand auslösten. In Kopenhagen sprachen sie unter anderem mit Sherin Khankan, einer der ersten Imaminnen in Europa. Sie entdeckten den in Verruf geratenen Kopenhagener Stadtteil Nørrebro und sprachen mit dem umstrittenen Parlamentsabgeordneten Naser Khader.
Mit Bosnien-Herzegowina bereisen Gökdemir und Abdel-Samad nun eines der Zentren europäischer Muslime. In dem vom Kosovo-Krieg noch immer geschundenen Land, besuchen sie die Gedenkstätte in Srebrenica, dem Ort, an dem im Juli 1995 bosnisch-serbische Milizen 8.000 muslimische Jungen und Männer ermordeten, haben eine konfrontative Begegnung vor der – aus Saudi-Arabien finanzierten – König Fahd-Moschee in Sarajevo und treffen im Anschluss mit dem Imam der Kaisermoschee einen der einflussreichsten Geistlichen des Landes.
Es wurde eine Erkundungsreise in Begleitung von Personenschützern. Denn über den Schriftsteller Abdel-Samad wurde 2013 eine Fatwa verhängt, aufgrund von Morddrohungen reist er nur noch mit Bodyguards.