
Wolf Biermanns Leben wird verfilmt
AVE sichert sich Filmrechte am Bestseller „Warte nicht auf bessre Zeiten!“
Kaum ein Schicksal spiegelt die wechselvolle deutsche Geschichte, seit den finsteren Zeiten der Nazi-Diktatur, so dramatisch wider, wie das Leben des Liederdichters Wolf Biermann. „Der Ein-Mann-Deutschlandroman“, so titelte DER SPIEGEL über die Autobiografie und „sein Leben ist eigentlich viel zu groß für einen einzelnen Menschen“. Das Buch „Warte nicht auf bessre Zeiten!“ wurde 2016 sofort zum Bestseller. Produzent Walid Nakschbandi hat jetzt die Filmrechte für die AVE Publishing GmbH & Co. KG, ein Unternehmen der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, gesichert. Die Lebensgeschichte des heute 82-jährigen Wolf Biermann wird mit internationalen und nationalen Partnern im Jahr 2021 seine Film-Premiere feiern.
Wolf Biermann: „In Zeiten des wieder erstarkenden Populismus ist es wichtig, an unsere Geschichte zu erinnern und unsere Demokratie zu verteidigen. Mit Walid Nakschbandi und der Holtzbrinck-Gruppe haben wir exzellente und glaubwürdige Partner gefunden, denen ich das Beispiel meiner Lebensgeschichte umfassend anvertraue.“
Für Walid Nakschbandi, der als Produzent bereits zahlreiche Biopics verfilmte, ist Biermanns Biografie „eine Jahrhundertgeschichte. Ich freue mich sehr, mit einem der bedeutendsten europäischen Zeitzeugen zusammenarbeiten zu dürfen und seine unglaubliche, aber wahre Geschichte als Rebell in der DDR-Diktatur auch einem jüngeren Publikum im In- und Ausland wahrhaftig zu vermitteln.“
Der 1936 als Kind kommunistischer Widerstandskämpfer in Hamburg geborene Wolf Biermann wird von seiner Mutter im Krieg aus dem Inferno der Bombennächte 1943 in Hamburg gerettet. Der Vater wird nach jahrelanger, politischer Haft in Auschwitz als Jude ermordet. Mit sechzehn Jahren verlässt Wolf Biermann Hamburg und wird Bürger der DDR, weil er am Aufbau des Kommunismus mitwirken will. Im Jahr des Mauerbaus 1961 gründet er in Ost-Berlin das Berliner Arbeiter- und Studenten-Theater „b.a.t“. Die Inszenierung seines Stücks „Berliner Brautgang“ über den Mauerbau wird verboten und das Theater geschlossen. Im Dezember 1965 folgt ein totales Auftritts- und Publikationsverbot gegen Biermann. Mit seinen Liedern und Gedichten wurde er zur Ikone des Widerstandes gegen die stalinistische Diktatur. 1976 wird er aus der DDR ausgebürgert. Spannend vermittelt die Autobiografie auch Einblicke ins Private des politischen Widerstandskämpfers sowie Begegnungen mit etlichen bedeutenden Zeitfiguren Europas.
Die Filmrechte an Biermanns Bestseller „Warte nicht auf bessre Zeiten!“, der im Herbst 2016 im Propyläen Verlag erschien und auch als Ullstein-Taschenbuch die Bestsellerlisten erklomm, liegen nun bei AVE. Das Berliner Produktions-Unternehmen der Holtzbrinck Gruppe produzierte bereits den preisgekrönten ersten deutschen TV-Film „Meine Tochter Anne Frank“ (2014), den Kinofilm „Das Tagebuch der Anne Frank“ (2016) sowie u.a. den ZDF-TV-Mehrteiler „Der große Bellheim“ und einige preisgekrönte Dokufictions, wie „Uli Hoeneß – Der Patriarch“, „Letzte Ausfahrt Gera – Acht Stunden mit Beate Zschäpe“ und zuletzt „Kaisersturz“ (2018) sowie „Die ALDI-Brüder“ und „Lehman. Gier frisst Herz“ (2018).
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Barbara Gauer, MedienBüro Gauer c/o AVE publishing
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